Nun sind sie schon eine Woche hier im schönen und vor allem warmen Rio. Die Eltern. Anreise hat problemlos geklappt. Es gab schon Kokoswasser aus der Nuss zu trinken, ein unfreiwilliges Bad im Meer, weil die Wellen ja manchmal ganz unverhofft kommen und natürlich darf ein kleiner Sonnenbrand im Riourlaubsrepertoir nicht fehlen.
Für Urlauber aus unseren Gefilden ist Rio auf jeden Fall erstmal Gewöhnungssache. So muss man erst herausfinden, dass man vor einer Busfahrt lieber längere Zeit nichts isst, damit es einem beim Kupplungreinspringenlassen des Busfahrers nicht gleich wieder hinauspurzelt. Über Busse habe ich ja schon mehrfach berichtet. Es ist für mich einfach immer noch eines meiner liebsten Themen und heute kann ich eine neue Anekdote zum Besten geben, ich war aber leider nicht dabei. Auf jeden Fall muss man ja immer ein Drehkreuz passieren um mit dem Bus zu fahren und dieses zählt dann wieviele Personen den Bus benutzt haben, sprich man kann nicht einfach doppelt drehen. Diese Erfahrung musste mein Papa nun auch machen. Voll beschäftigt damit den Rucksack bloß nicht hinterdrein zu lassen hat er also den Rucksack vornan transportiert, artig das Drehkreuz geschoben und huch…was ist den das? Der Rucksack war schon auf der anderen Seite, das Drehkreuz gedreht, nur der Papa stand noch auf der falschen Seite. Und nu? Man hat im Bus immer einen Busfahrer und einen der kassiert. Der Kassierer hat also dem Busfahrer zugerufen das er mal anhalten solle, was dieser dann auch sogleich gemacht hat, Papa ist also vorne wieder ausgestiegen, schnell nach hinten gerannt, während Mama aufgeregt das ganze verfolgt hat, ob er auch wirklich nicht den Bus verpasst, und er ist dann hinten wieder wohlbehalten eingestiegen. Interessantes System, ich habe mich auf jeden Fall schlapp gelacht, die Geschichte fand ich zu schön.
Zu Ostern haben wir gemeinsam gekocht und die Aussicht von meiner Terrasse genossen. Vor allem habe ich mich über die mitgebrachte Schokolade gefreut, die Schokolade hier ist wirklich kein Hochgenuss. Zum einen denk ich mir das liegt vielleicht daran das es hier so heiß ist und deswegen nicht so verbreitet ist, andererseits sitzen wir ja hier fasst an der Quelle was die Kakaobohnen angeht. Aber ich glaube die Brasilianer haben einfach einen anderen Geschmack. Die amerikanische Schoki, die es hier zu kaufen gibt muntert mich jedenfalls auch nicht auf, dass kann wohl jeder verstehen der deutsche/schweitzer Schokolade kennt.
Ansonsten sind die beiden hier auch alleine unterwegs, da ich ja Uni habe, aber ich bin beeindruckt und stolz wie gut sie das gemeistert kriegen. Schließlich sprechen sie die einheimische Sprache nicht und befinden sich in einem Land wo alles völlig anders läuft als daheim. Auf jeden Fall scheint es ihnen Spaß zu machen auch mal die andere Seite der Welt kennen zu lernen.
- Die unmöglichsten Schlafplätze
- „A Lagoa“ – Die Lagune, da fahre ich auf dem Weg zur Uni mit dem Fahrrad lang. Herrlich!
- Was für Autos hier so noch unterwegs sind, oder eben auch nicht.
- Mir wurde von einer Lehrerin erzählt, dass bei ihr im Haus der „allgemeine Fahrstuhl“ erst vor ca. 2 Jahren auch für die Hausangestellten freigegeben wurde.
- Auch in meinem Haus habe ich Überreste von den „Angestellten Fahrstühlen“ gefunden. Hier ist das Schild abmontiert und danach übermalt worden!
- Vor 2 Wochen war ich bei einem sozialen Projekt zu Besuch in Santa Teresa. Der Deutsche der mich mitgenommen hat wohnte gleich nebenan, mit diesem Ausblick.
- Unfassbar. Hier arbeitet man doch echt in Flipflops oder teilweise auch ganz ohne Schuhe.
- Es fasziniert mich jedes mal wieder, dieses verfallene Prachtstück in Lapa.
- Die Palmenzweige sind echt riesig, ich hoffe ich werd nicht mal von so einem herunterfallenden aufgespießt.
- Im Supermarkt muss man für die Theke eine Nummer ziehen, die wird dann über den Bildschirm (im Bild mittig, hinten) aufgerufen.
- Die Ostereier mal wieder. Ich habe keins gekauft, obwohl ich schon neugierig war. Aber die waren ziemlich teuer und die Schokolade ist ja hier nicht so doll.
- In der PUC gibt es jeden Donnerstag einen kleinen Ökomarkt.
- Bisher habe ich noch nichts probiert.
- Aber den grünen Smoothie hier muss ich auch mal kosten. Der Stand ist auch immer gut besucht von Studenten.
- Die Favela bei mir in der Nähe. Aufgenommen von meiner Terrasse.
- Gemüsecouscous mit Rotkohlsalat.
- Mídia Unterricht. Jeder macht so ziemlich was er will. Vor allem das Handy hat mehr Aufmerksamkeit als der Dozent.
- Ich backe hier ab und zu Brot, weil ich weißes Toastbrot (was hier häufig ungetoastet gegessen wird) nicht mehr sehen kann.
- Eine Bewohnerin der Uni.
- Frittierter Maniok (mmhhh) mit regionalem Broccoli.
- Ein Kohl, Bananen, Mango, Orangensaft, Eiswürfel Smoothie.
- In Santa Teresa.
- Diese Häuser sind wie Filmkulissen, hinter der Fassade ist nix.
- In der Gemeinschaftsküche des Hostels, wo meine Eltern wohnen. Bei uns gab’s Nudelpfanne.
- Endlich am Strand. Leblon.
- Das unfreiwillige Bad. Aber man nimmts mit Humor.
- Wie schmeckt denn das? Das ist das Kokoswasser, direkt aus der Kokosnuss serviert.
- Ja, ich war auch mit dabei.
- Der eine befreit seine Füsse vom Sand und die andere Löffelt das Fruchtfleisch aus der Nuss, die wir vorher mit vereinten Kräften zerschmettert haben. Häufig öffnen die Verkäufer die Nüsse mit einer Machete, aber dieser hatte keine, deswegen haben wir es eben selbst gemacht.
- „Dois Irmãos“ – Die zwei Brüder, die Berge im Hintergrund.
- Mönchengladbach gegen Berlin
- Und das hier in Brasilien.
- Die Tür eines Ladens im Nobelshopping Center – „Shopping Leblon“
- Das Logo erinnert mich immer an Florida (Eisladen). Sieht doch eigentlich genauso aus, oder nicht?
- Unser Osteressen: „Falsches Lamm“ (mit Sojaschnetzeln) nach einem Rezept von Totally Veg!
- Als Nachtisch gab’s einen Mousse aus Bananen, Cashew- und Walnüssen und Eiswürfeln. Alles ab in den Mixer und Mmhhh!